Verseuchtes Grundwasser und extreme Klimaschäden: Deswegen wurde Fracking in Deutschland schon vor Jahren verboten. In der Energiekrise sieht Finanzminister Christian Lindner (FDP) nun seine Chance: Er will das gefährliche Fracking wieder erlauben. Gemeinsam stellen wir uns gegen seine Pläne.
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Unsere Forderung
Appell-Empfänger*innen
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD)
Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne)
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP)
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne)
Die Energiekrise für eine überflüssige Debatte um Fracking in Deutschland auszunutzen, ist brandgefährlich. Aus gutem Grund ist diese Methode zur Gasförderung seit 2017 verboten. Sie gefährdet unser Grundwasser durch giftige Chemikalien, ist genauso klimaschädlich wie Braunkohle und verbraucht im Bohrprozess Unmengen an Wasser. Zudem hilft Fracking nicht gegen die aktuelle Energiekrise: Der Aufbau der Bohr-Infrastruktur würde etliche Jahre in Anspruch nehmen.
Die wirklichen Lösungen für die Energie- und Klimakrise sind mehr Tempo beim Ausbau von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz. Deshalb fordern wir: Fracking muss verboten bleiben!
5-Minuten-Info
Fracking (Hydraulic Fracturing) ist ein Verfahren zur Förderung von Erdgas und seltener auch Erdöl. Dabei wird ein Chemikalien-Gemisch in den Boden gepumpt, um Gestein aufzubrechen und so Gas oder Öl gewinnen zu können. Man unterscheidet zwischen zwei Arten von Fracking. Konventionelles Fracking wird unterstützend bei der Förderung von Gas angewandt, das in natürlichen Hohlräumen in Sandstein lagert. Unkonventionelles Fracking ist eine Methode, um Gas zu fördern, das fest in Gestein gebunden ist und nur durch hydraulisches Aufbrechen gewonnen werden kann.
Nach langen Kämpfen der Umweltbewegung gibt es seit 2017 gesetzliche Regelungen zu Fracking in Deutschland. Konventionelles Fracking ist weiterhin erlaubt, allerdings nicht in Schutzgebieten und an Orten, die für die Trinkwasserversorgung wichtig sind. Das gefährlichere, unkonventionelle Fracking ist seit 2017 verboten.
Beim unkonventionellen Fracking muss das gebundene Gas aus dem Stein gelöst werden. Dafür sind mehr Bohrungen nötig und es müssen mehr Chemikalien verwendet werden als beim konventionellen Fracking. Außerdem wird unkonventionelles Fracking in oberen Gesteinsschichten angewandt. Dadurch ist das Grundwasser und unsere Trinkwasserversorgung gefährdet. Für den Prozess selbst werden große Wassermengen verbraucht – das droht Konflikte um die knapper werdende Ressource Wasser zu verschärfen.
Auch fürs Klima ist Fracking gefährlich, denn beim Bohren tritt Methan aus. Das macht das geförderte Gas in der Bilanz so klimaschädlich wie Kohle. Und sogar Erdbeben werden durch Fracking wahrscheinlicher: Durch den Druck und die Risse im Gestein können Erdstöße ausgelöst werden.
Inmitten der Energiekrise will FPD-Chef Christian Lindner unkonventionelles Fracking in Deutschland jetzt doch erlauben. Dabei würde das aktuell gar nicht helfen: Das Gas aus unkonventionellem Fracking wäre erst in einigen Jahren förderbar. Zudem schadet das Verfahren Klima und Umwelt massiv – und treibt uns noch weiter in die Abhängigkeit von fossilem Gas und Öl. Um langfristig krisenfest und unabhängig zu sein, muss die Regierung jetzt den Ausbau von erneuerbaren Energien beschleunigen, statt in fossile Infrastruktur zu investieren.
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