Unser Geld für Rechtsextreme: Die AfD-nahe Erasmus-Stiftung fordert nach der Bundestagswahl Millionen Euro an Steuergeldern für ihre Arbeit.
Die Stiftung soll rechtsextreme Bildung und Forschung fördern, die rechte Bewegung stärken und als „Think Tank“ das Sagbare in Politik und Gesellschaft noch weiter nach rechts verschieben.
Um das zu verhindern, müssen die Parteispitzen klarstellen: Für eine Stiftung, die die Demokratie untergräbt, darf es keine staatlichen Mittel geben.
Bitte unterzeichne jetzt unseren Appell an die Politiker*innen von SPD, Grünen und FDP.
Die Stiftung soll rechtsextreme Bildung und Forschung fördern, die rechte Bewegung stärken und als „Think Tank“ das Sagbare in Politik und Gesellschaft noch weiter nach rechts verschieben.
Um das zu verhindern, müssen die Parteispitzen klarstellen: Für eine Stiftung, die die Demokratie untergräbt, darf es keine staatlichen Mittel geben.
Bitte unterzeichne jetzt unseren Appell an die Politiker*innen von SPD, Grünen und FDP.
Unsere Forderung
Appell-Empfänger*innen
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD)
Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP)
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD)
Bundesvorsitzende Annalena Baerbock (Grüne)
Bundesvorsitzender Robert Habeck (Grüne)
Bundesvorsitzender Christian Lindner (FDP)
Deshalb fordern wir Sie auf:
- Sorgen Sie dafür, dass keine Mittel für die DES im Bundeshaushalt eingestellt werden.
- Schaffen Sie die gesetzliche Grundlage dafür, dass auch auf Dauer eine Finanzierung der Parteistiftung der AfD aus Bundesmitteln verhindert wird.
5-Minuten-Info
Parteistiftungen sind zentrale Pfeiler der politischen Bildung, der Studien- und Forschungsförderung und der Förderung zivilgesellschaftlicher Strukturen im In- und Ausland. Darüber hinaus dienen sie den Parteien als „Think Tanks“ und Berater*innen sowie als „Gedächtnis“ – sie verwalten die Parteiarchive und forschen. So leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der Demokratie in der Bundesrepublik.
Mit der Desiderius-Erasmus-Stiftung (DES), der Parteistiftung der extrem rechten AfD, ist eine neue Akteurin dazu gekommen: Erstmals erhebt eine demokratie-feindliche politische Stiftung Anspruch auf Geld aus dem Bundeshaushalt. Mit dieser Stiftung will die AfD viele Millionen Euro in die rechte und rechtsextreme Bewegung lenken.
Trotzdem könnte die neue Bundesregierung der DES in Kürze Millionen Euro bewilligen. Denn die AfD ist ein zweites Mal in den Bundestag eingezogen. Stiftungen von Parteien, die länger im Bundestag vertreten sind, erhalten einen Großteil ihrer Mittel nach einer Art „Gewohnheitsrecht“ aus dem Bundeshaushalt – insgesamt waren das 2020 550 Millionen Euro.
Begründet wird das mit der Verpflichtung des Staates, die politische Bildung zu fördern. Doch jetzt will die rechte AfD ein Stück vom Kuchen – für eine Stiftung, die statt demokratischer Bildung die rechte Szene fördern will. Damit ist klar: Ein Stiftungsgesetz ist dringend nötig. Und es muss klar festlegen, dass nur Stiftungen demokratischer, die Vielfalt unserer Gesellschaft achtender Parteien Steuergeld erhalten.
Die große Gefahr, die von der DES ausgeht, ist daher eine dreifache: Mit ihr werden Diskurse und politische Einstellungen weiter nach rechts verschoben, rechtes Geschwurbel wird wissenschaftlich verpackt und die Rechte in ganz Deutschland kann ihre Organisationsstrukturen und Netzwerke massiv ausbauen. Und das alles mit unserem Geld.
„Politische Bildung von Rechtsaußen. Die AfD-nahe Desiderius-Erasmus-Stiftung“, FragdenStaat, 8. Oktober 2021
„Kein Geld für die AfD“, Kampagnen-Webseite der Bildungsstätte Anne Frank
„KEINE MINUTE WARTEN IM KAMPF GEGEN RECHTS“, Manifest für die Zivilgesellschaft & die politische Bildung, 29. Juni 2021