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Telekom vs. Trump: Vielfalt verteidigen!

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Die Telekom knickt vor US-Präsident Trump ein – und streicht in den USA den Großteil ihrer Programme gegen Diskriminierung. Zahlreiche Maßnahmen für Vielfalt und Gleichstellung stehen vor dem Aus. In Deutschland gibt sich die Telekom weiter inklusiv und queerfreundlich. Wir fordern von dem Konzern: Steht zu Euren Prinzipien, global und ohne Wenn und Aber. Verteidigt Eure Werte gegen Trump! 
Unsere Forderung
Appell-Empfänger

Timotheus Höttges, Vorstandsvorsitzender Deutsche Telekom AG

Seit Jahren steht die Deutsche Telekom an der Seite der LGBTQIA*-Community: Sie unterstützt CSD-Demonstrationen, setzt sich für Vielfalt ein und fördert Gleichberechtigung im eigenen Unternehmen. Doch in den USA hat die Telekom auf Druck von Präsident Trump die Programme zu Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion stark zurückgefahren oder sogar eingestellt. Damit lässt der Konzern nicht nur seine Mitarbeiter*innen, sondern auch Menschen weltweit im Stich, die beispielsweise aufgrund ihrer Hautfarbe, Sexualität oder ihres Geschlechts diskriminiert werden. Wenn die Telekom glaubwürdig für Diversität und gegen Diskriminierung eintreten will, muss sie ihre Unternehmenswerte verteidigen – besonders dann, wenn sie unter Druck geraten.

Als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom AG tragen Sie Verantwortung für den Konzern weltweit. Wir fordern daher von Ihnen:
  • Halten Sie an den Programmen zu Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion in den USA fest.
  • Stellen Sie sich öffentlich gegen diskriminierende Aussagen und Einschüchterungsversuche der Trump-Regierung.
Sie können jetzt zeigen, dass die Telekom tatsächlich für Vielfalt steht und die Pride-Flagge nicht nur für die Imagepflege nutzt. Machen Sie deutlich, dass die Telekom weltweit ein inklusives, diverses und vielfältiges Unternehmen ist!

5-Minuten-Info

Schon im Wahlkampf wütete Donald Trump gegen Diversität und Gleichberechtigung. Nach seinem Amtsantritt erließ er direkt am ersten Tag ein Dekret, um alle Diversitätsprogramme in Behörden und Unternehmen abzuschaffen. Alle Bundesbehörden mussten ihre Büros für Gleichstellung schließen, Vielfaltsinitiativen wurden gestoppt und das Verteidigungsministerium entließ 1000 trans* Menschen, die als Soldat*innen gedient hatten.

Auch vor der Wirtschaft macht Trump nicht halt: In den USA fahren Konzerne wie Ford, Disney oder McDonalds wegen Trump ihre Diversitätsprogramme zurück. Die Forderungen des US-Präsidenten gehen sogar über die USA hinaus. Weltweit setzt er Unternehmen unter Druck, ihren Einsatz für Vielfalt und Gleichberechtigung einzustellen. Das zeigt Wirkung – auch bei deutschen Unternehmen. Neben der Telekom stellen auch Aldi Süd und SAP den Großteil ihrer Maßnahmen gegen Diskriminierung in den USA ein. Das ist eine Bedrohung für Millionen Menschen, die aufgrund von Hautfarbe, Sexualität oder Geschlecht von Diskriminierung betroffen sind. 
Die Abkürzung DEI steht für Diversity, Equity und Inclusion – auf Deutsch Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion. DEI-Programme sollen Diskriminierung am Arbeitsplatz verhindern. Dazu gehören verschiedene Maßnahmen: Frauenquoten, Förderprogramme für Schwarze Mitarbeitende oder Netzwerke für Menschen mit Behinderung. Das sind genau die Gruppen, die häufig diskriminiert werden.

In den USA gibt es solche Programme schon lange: Sie entstanden aus der Bürgerrechtsbewegung der 1960er Jahre und wurden gesetzlich festgeschrieben. Dagegen geht Trump nun vor. Dabei sagen Fachleute eindeutig, dass ein vielfältig aufgestelltes Unternehmen nicht nur besser für die Mitarbeitenden ist, sondern auch wirtschaftliche Vorteile bringt.
Ohne Diversitätsprogramme sind Millionen Beschäftigte möglicher Diskriminierung ausgeliefert – etwa wegen ihrer Hautfarbe, sexuellen Orientierung oder einer Behinderung. In den USA steigt durch Trump jetzt die Gefahr, dass Diskriminierung und Anfeindungen im ganzen Land zunehmen.

Seitdem Trump gegen Diversitätsprogramme vorgeht, haben bereits Tausende Menschen in den USA ihren Job verloren. Menschen wie Candace Byrdsong Williams finden keine Anstellung mehr. Die Schwarze Frau hat jahrelang Initiativen für mehr Gleichberechtigung in ihrem Unternehmen aufgebaut. Auch Carla Hayden, Leiterin der US-Kongressbibliothek, musste ihren Posten räumen. Sie war die erste Schwarze Frau in diesem Amt.

Auch in Deutschland sind die Folgen von Trumps Politik zu spüren: Der Software-Konzern SAP schafft hierzulande seine Frauenquote ab. Mehrere Christopher Street Days verlieren Sponsoren-Gelder. Vor allem US-Firmen ziehen sich mit ihrer Unterstützung zurück, sagt CSD-Vorstand Manuel Opitz.
Im Februar verteidigte Telekom-Chef Timotheus (Tim) Höttges noch die Diversitätsprogramme seines Konzerns: „Wir werden unsere Werte nicht verleugnen“, sagte er bei einem Quartalstreffen. Dieses Versprechen hielt nicht lange.

Anfang April gab die Telekom den Großteil ihrer Gleichstellungsinitiativen in den USA auf: Der Konzern kündigte an, spezifische Ziele in dem Bereich aufzugeben und zwei Beiräte aufzulösen. Dahinter stecken möglicherweise auch wirtschaftliche Interessen. Nur einen Tag nach der Ankündigung durfte die US-Tochter der Telekom den Kabelnetzbetreiber Lumos übernehmen – ein wichtiger Deal für den Konzern. Zuvor hatte die zuständige US-Genehmigungsbehörde FCC die Abschaffung von DEI-Programmen zur Bedingung künftiger Fusionen gemacht.
Jahrelang galt die Telekom als vielfältiger und inklusiver Arbeitgeber. Auf seiner Website präsentiert das Unternehmen seine Initiativen gegen Diskriminierung. Im Pride-Month Juni veranstaltete die Telekom in den letzten Jahren zahlreiche Veranstaltungen für Vielfalt und Gleichberechtigung und nahm an verschiedenen Christopher-Street-Day-Demonstrationen teil.

Das LGBTIA+ Mitarbeiter*innen-Netzwerk „Magenta Pride“ setzt sich intern für mehr Teilhabe aller Beschäftigten ein. Das Engagement der Telekom wurde bereits mehrfach ausgezeichnet: Diversity-Berater*innen verliehen dem Konzern das Pride Champion Siegel in Gold. Dieser wichtige Einsatz steht in starkem Gegensatz zur Streichung der Diversitätsprogramme in den USA.
Disney, McDonalds und Google sind nur einige Beispiele von Unternehmen, die dem Druck des US-Präsidenten nachgeben und ihre Diversitätsprogramme ganz oder teilweise einstellen. Auch in Deutschland knicken einige Konzerne ein: Aldi Süd, VW oder SAP streichen wie die Telekom größtenteils ihre Initiativen für Vielfalt.

Doch eine ganze Reihe von Unternehmen bleibt standhaft und zeigt, dass es auch anders geht. In den USA hält Apple an seinen Programmen gegen Diskriminierung fest, genau wie der Großhändler Costco oder die Bank JP Morgan. Und in Deutschland widersetzen sich die Deutsche Bank, Adidas oder die Lufthansa dem Druck Trumps. Diesen Beispielen sollte die Telekom folgen und die Streichung ihrer Programme gegen Diskriminierung in den USA überdenken.
Der Chef der Deutschen Telekom, Tim Höttges, ist auch Aufsichtsratsvorsitzender der US-Tochter T-Mobile, die den Großteil ihrer Diversitätsprogramme eingestellt hat. Zudem hält der Mutterkonzern die Mehrheit an T-Mobile. Damit kann die deutsche Konzernspitze um Höttges auf alle wichtigen Entscheidung seiner US-Tochter Einfluss nehmen. US-Präsident Trump wütet gegen Diversität, die Gewalt gegen queere Menschen in Deutschland steigt, und in Ungarn will die Regierung den CSD in Budapest verbieten. Weltweit gerät die LGBTIA+-Community immer mehr in Bedrängnis. Gerade jetzt ist ein einflussreicher Konzern wie die Telekom als Partner für Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion gefragt. Deswegen fordern wir, dass Telekom-Chef Höttges klar Position gegen Trumps Kurs bezieht und sich weltweit zu progressiven Werten bekennt. 

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