Kein Wasserraub für Billig-Erdbeeren

Edeka, Lidl & Co.: Kein Wasserraub für Erdbeeren

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Für billige Erdbeeren in deutschen Supermärkten: In Spanien trocknet das Weltnaturerbe Doñana aus. Doch die Erdbeer-Industrie zapft noch mehr Wasser ab – aus illegalen Quellen im jahrhundertealten Nationalpark. Ein Großteil der spanischen Erdbeeren wird nach Deutschland verkauft. Unterzeichne jetzt und fordere von Edeka, Lidl und Co. einen Verkaufsstopp für Dürre-Erdbeeren!
Unsere Forderung
Appell-Empfänger

EDEKA Verbund Vorstandsvorsitzender Markus Mosa
REWE Group Vorstandsvorsitzender Lionel Souque
Lidl Vorstandsvorsitzender Kenneth McGrath (Schwarz Gruppe)
Kaufland Vorstandsvorsitzender Frank Schumann (Schwarz Gruppe)
Aldi Nord Vorstandsvorsitzender Torsten Hufnagel
Aldi Süd CEO Tom Daunt

Ihre Supermärkte importieren Erdbeeren zu jeder Jahreszeit – selbst im Winter. Um diesen Bedarf zu decken, pumpt die spanische Agrarindustrie Unmengen Wasser ab. Auch aus dem Nationalpark Doñana, der zum Weltnaturerbe gehört. Der illegale Wasserraub Ihrer Zulieferer droht dieses fragile Ökosystem zu zerstören.
Geht es nach der andalusischen Regionalregierung, soll jetzt noch mehr Wasser für die Erdbeerzucht verbraucht werden. In dieser Lage kommt es auf Sie als größte Abnehmer der Erdbeeren an. Wir fordern Sie auf: Stoppen Sie den Verkauf von Dürre-Erdbeeren – bis die andalusische Regierung einen nachhaltigen Umgang mit Wasser sicherstellt.

5-Minuten-Info

Das Weltnaturerbe in Südspanien ist das größte Feuchtgebiet Europas. Es beherbergt eine einzigartige Vielfalt an Lebensräumen: In den Wäldern, Wanderdünen und Sumpfgebieten leben unzählige Arten. Tiere wie der seltene Kaiseradler oder der gefährdete Iberische Luchs finden dort einen wichtigen Rückzugsort. Eine echte Seltenheit im dicht besiedelten Europa. Der Doñana-Nationalpark leidet unter massivem Wassermangel. Das hat zwei Gründe: Das Grundwasser sinkt wegen Dürren und der Klimakrise. Zum anderen verschärft die Landwirtschaft die Wasserknappheit. Die Region wird auch als „Beerengarten Europas” bezeichnet; sie liefert selbst im Winter Erdbeeren für Deutschland und Co. Für den Anbau von Himbeeren und Erdbeeren verbrauchen Agrarbetriebe extrem viel Wasser – über 1.000 illegale Brunnen zapfen dem Park so das Wasser ab.  Die südspanische Regionalregierung will per Gesetz den – bislang illegalen – Wasserraub erlauben. Dann könnten die Agrarbetriebe noch mehr Wasser abzapfen. In diesem Jahr bedroht Spanien eine Jahrhundert-Dürre: Der Doñana-Nationalpark könnte für immer austrocknen Die andalusische Regionalregierung stellt sich immer wieder auf die Seite der Wirtschaft. Statt für einen nachhaltigen Umgang mit Wasser zu sorgen, lässt sie den Wasserraub der Agrarbetriebe zu. Notwendige Kontrollen fehlen. Andere können sich bislang gegen die Regionalregierung nicht durchsetzen: Die spanische Zentralregierung macht Druck, die EU-Kommission droht mit hohen Strafzahlungen, doch bislang ohne Erfolg. Deutschland ist der wichtigste Abnehmer der spanischen Erdbeeren. Ein Drittel der in Spanien angebauten Früchte landet in unseren Supermärkten – und zwar auch schon im Winter. Die Import-Erdbeeren sind oftmals deutlich günstiger als deutsche Erdbeeren, weil die Erntehelfer*innen in Spanien ausgebeutet werden. Solche Billig-Erdbeeren gehen auf Kosten von Natur und Mensch.  In Deutschland bestimmen vor allem vier Ketten den Lebensmittel-Markt: Edeka, Lidl, Rewe und Aldi. Sie kaufen den Großteil der spanischen Dürre-Erdbeeren, obwohl sie wissen, dass das Weltnaturerbe vom Austrocknen bedroht ist. Vor einem Jahr haben die Supermarkt-Riesen in einem Brief an die Regionalregierung appelliert, sich für den Schutz des Doñana-Parks einzusetzen. Leider ist nichts passiert. Darum müssen die Supermärkte nun Konsequenzen ziehen und auf ökonomischen Druck setzen – mit einem Verkaufsstopp. Als Verbraucher*innen haben wir keinen Einfluss auf den Anbau der Erdbeeren – die Supermärkte schon. Wer vor der Obsttheke steht, kann nicht erahnen, ob die Erdbeeren mit illegalem Wasser angebaut wurden. Die Supermärkte hingegen können ihre Zulieferer genau danach auswählen und ein klares Zeichen senden: Andalusien darf Europa nicht länger mit Billig-Beeren versorgen, ohne Rücksicht auf die Umwelt zu nehmen. Darum fordert Campact einen vorläufigen Verkaufsstopp.

Wer selbst auf nachhaltige Herkunft achten will, kauft am besten regionale Erdbeeren – und nur zur Saison (von Mai bis Juli).
„Europas größtes Feuchtgebiet fällt trocken”, Spektrum Online, 16. Mai 2023
„Eines der wichtigsten Feuchtgebiete Europas ist ausgetrocknet”, Spiegel Online, 3. September 2022
„Coto Donana: Ein Naturparadies wird verteidigt”, WWF Online, 24. Juni 2020
„Mit aller Macht gegen das Verdursten”, Zeit Online, 22. Mai 2023
„Eine Katastrophe für ganz Europa“, tageszeitung Online, 29. April 2023
„Wo jede fünfte Erdbeere illegal wächst”, Süddeutsche Zeitung Online, 20. April 2023
„Unesco-Naturerbe in Spanien droht zu vertrocknen”, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21. März 2022
„Abusive working conditions endemic in Spain’s strawberry farms, report claims”, The Guardian, 31. März 2023

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